Ordnung und Unordnung - Ein interaktives Modell dipolarer Gläser
Aus Anlass der gemeinsamen Emeritierungsfeier der Heidelberger Physiker
Siegfried Hunklinger und
Heinz Horner wurde am 10. Juli 2004 im Kirchhoff-Institut eine physikalische Plastik mit dem Titel 'Ordnung und Unordnung' der Fakultät, ihren Studierenden und der Öffentlichkeit übergeben.
Die Plastik besteht aus 2 etwa 4 Quadratmeter großen Glaswänden, auf denen jeweils etwa 150 leicht drehbare Magnete montiert sind. Die Magnete beeinflussen sich durch die allseits bekannte Anziehung bzw. Abstoßung gegenseitig und werden gezwungen, sich von selbst in eine mehr oder weniger stabile Position zu bewegen. Bei diesem Vorgang bilden sich vielfältige und ästhetisch ansprechende Muster. Die Muster folgen dabei nicht der vorgegebenen Symmetrie des Aufbaus, sondern bilden spontan lokale Strukturen. Dieser Vorgang wird in der Physik als Symmetriebrechung bezeichnet und bildet die Grundlage für so fundamentale Phänomene wie den Magnetismus, die Supraleitung, die Bose-Einstein Kondensation oder die Erzeugung von Teilchenmassen im Higgs-Mechanismus der Elementarteilchenphysik.